
Portalsätze
„Portalsätze“ bietet einen Index von Satzanfängen. Es enthält zwar nicht alle möglichen Satzanfänge, aber sie zeigen, wieviel der Beginn eines jeglichen Satzes schon bedeuten kann. Es scheint, als sei der Beginn des Satzes bereits auf sein Ende hin angelegt. Wer spricht mit wem? Was ist der Kontext? Worauf wollen die ersten Worte hinaus? „Portalsätze“ sind Satzanfänge, die zu Portalen, Zugängen, einer Situation werden. Portalsätze fallen im Wartezimmer, im Kindergarten, beim Coiffeur, im Schuhgeschäft, im Klassenzimmer, an der Bar, im Bad, im Badezimmer, im Pflegeheim, in der Therapiesitzung, im Solarium, in der Großküche, im Bunker, im Fernsehstudio, in der Kindertagesstätte, beim Herrenkonfektionsschneider, am Strand, bei der Atombehörde, im Kreißsaal, im Kinderzimmer, im Orchestergraben, beim Tierarzt, beim Standesamt. Beim Orthopäden, im Café, im Fitnessstudio, beim Konditor, in der Kantine, unterm Weihnachtsbaum, im Garten. Im Winter. Im Frühling. Im Sommer. Im Herbst. Im Regen. Am Geburtstag. Im Wald. Beim Bäcker. Im Zirkus. Beim Optiker. Im Büro. In der Zoohandlung. In Scheidung, beim Luftalarm, am Samstag, in der Klemme. In der Dusche. Auf der Warteliste. Auf der Abschussliste.
Leseprobe (PDF)
September 2024, 66 S., 19 x 12 cm, Broschur
ISBN: 978-3-905846-75-1, 11,00 Eur / 13,00 CHF
„Der Essay, der aus einem Gespräch der beiden Autorinnen entstanden ist, gibt in schöner Kompaktheit einen erhellenden, lesenswerten Aufschluss über ein alltagssprachliches Phänomen, das wir meist mit unbewusster Souveränität beherrschen; und das mit dem Aufkommen von Sprachmodellen wie dem GPT neue Brisanz erhalten hat.“ Beat Mazenauer in viceversa, 18.09.2024







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